Depressionen
verstehen und auflösen
Depressionen entstehen aus Ereignissen und deren Bewertungen. Bewertungen von anderen, aber vor allem Bewertungen von uns selbst, über uns selbst oder über das Leben an sich.
Man kann davon ausgehen, dass jede Depression eine oder mehrere Ursachen hat. Eine Ursache kann zum Beispiel ein Ereignis sein, das als schwer belastend erlebt wurde. Es kann vorkommen, dass dieses Ereignis „vergessen“ (weil früheste Kindheit) oder verdrängt wurde. Trotzdem wirkt die Belastung emotional nach, oft das ganze Leben lang. Später reichen dann mitunter kleinste unbewusste Erinnerungen daran – Trigger genannt – , um die Depression wieder aufleben zu lassen.
Davon abgesehen entstehen Depressionen oft, wenn wir es anderen – und uns selbst – nie recht machen können. Ein Symbol dafür ist Sisyphos aus der griechischen Sage, der sein Leben lang einen riesigen Stein auf einen Berg rollen muss, und kurz bevor er den Gipfel erreicht, rollt der Stein wieder bis ganz nach unten.
Bei dieser Vorstellung vom Leben erscheinen die kleinsten Aufgaben, die noch zusätzlich zu tun sind, absolut unmöglich.
„Du kannst alles sein und alles haben und es ist dein Versagen, wenn du es nicht schaffst!“
Erst sind da zu hohe Erwartungen.
Die kann man nicht erfüllen.
Das deprimiert.
Wenn man deprimiert ist, kann man nicht mehr so viel leisten.
Das deprimiert noch mehr.
Irgendwann geht dann (fast) gar nichts mehr, die geballte Depression ist da.
Dann erscheint es schon unmöglich, morgens aufzustehen und sich anzuziehen.
Wenn man dann noch nicht mal das schafft, ist man wohl ein kompletter Versager.
Anstatt sich aufzubauen, hasst man sich selbst.
Was können Sie selbst tun?
- Sport treiben (wenn möglich zusammen mit anderen, Verabredungen hält man eher ein)
- Etwas Lustiges tun (Komödie im TV, Ablenkung mit humorvollen Dingen)
- Das Augenmerk auf das richten, was funktioniert
- Den Tag strukturieren
- Verständnis für sich selbst entwickeln
- Unter Umständen pflanzliche Antidepressiva (nach ärztlicher Absprache)
Was machen wir in der Praxis?
- Ursachenforschung
- Verhaltensmuster erkennen und ändern
- Sich selbst annehmen und lieben lernen
- Bewertungen erkennen und verändern
- Erwartungen an die eigene Leistung verändern
- Selbstwertgefühl aufbauen
- Entspannung lernen
- Systemische Aufstellungen und / oder Hypnose, je nach Erfordernis
- Übungen zum Inneren Kind
Wir schaffen das gemeinsam.